Anthroposophie        =           Dreigliederung

Impuls - Reaktion - Inkarnation   1919 - 1969 - 2019    Geschichte - Quellen - Material

II,9 Wann wird die Inkarnation Ahrimans stattfinden?

   Wann soll nun die Inkarnation Ahrimans sich vollziehen? Es gibt darüber eine eindeutige Angabe, nämlich im dritten Jahrtausend, welches aber schon in 25 Jahren beginnt: "Nun ist es aber in unserer Zeit jetzt so, daß gewissermaßen Luzifers Spuren mehr unsichtbar werden, weil bevorsteht eine Inkarnation Ahrimans im dritten Jahrtausend." ("Die Hintergründe der sozialen Frage" Bd.III GA190). Wann aber im dritten Jahrtausend, wird nicht genau gesagt. Es gibt aber darüber Ausführungen, die vermuten lassen, daß sie im Beginne dieses Jahrtausends stattfinden wird. Ich will einige davon bringen: "... so wird S37 es, ehe auch nur ein Teil des dritten Jahrtausends der nachchristlichen Zeit abgelaufen sein wird, geben im Westen eine Inkarnation Ahrimans." In demselben Vortrag). Aus den Vorträgen "The Influence of Lucifer and Ahriman" (GA193u.v.a.): "...eine Inkarnation ein einer nicht zu fernen Zeit." Ein anderes Mal spricht er von der "Inkarnation Ahrimans demnächst".

   Rudolf Steiner machte darauf aufmerksam, daß die geheimnisvolle Zahl des Tieres, welches aus der Erde aufsteigt, 666, von geschichtlicher Bedeutung ist ("Wie finde ich den Christus", Zürich, 16.10.1918, GA182). Er sagte, diese Zahl habe sich bereits in der Geschichte zweimal erfüllt. Als die ersten 666 Jahre n.Chr. abgelaufen waren, erlebte die Menschheit einen ersten Ansturm auf das spirituelle Christentum. Es ist die Zeit, in welcher das intellektuelle Denken, als Vorläufer des heutigen Materialismus, in Gondischapur zur Blüte kam und langsam das ganze Abendland durchdrang: "Nichts geringeres haben die Weisen von Gondischapur gewollt, als den Menschen für die Erde groß zu machen, sehr weise zu machen, aber mit der Einimpfung dieser Weisheit seine Seele teilnehmen zu lassen am Tode, so daß er nicht die Neigung haben würde, wenn er durch die Pforte des Todes gegangen ist, an dem geistigen Leben und an den folgenden Inkarnationen teilzunehmen. Sie wollten ihm geradezu die weitere Entwicklung abschneiden. Sie wollten ihn für eine ganz andere Welt gewinnen, vom Erdenleben her konservieren, um ihn von dem abzubringen, wozu der Mensch auf der Erde ist, was er lernen soll in langsamer, allmählicher Entwicklung und wodurch er zum Geistselbst, Lebensgeist und Geistesmensch kommen wird." Religiös gesehen, breitete sich mit dem Arabertum der Islam in dieser Zeit aus. Er entwickelte eine grundsätzlich andere Anschauung über die Gottheit als das Christentum. Er lehnt die Trinität von Vater, Sohn und Heiligem Geist ab, kann in dem Christus-Jesus nur einen Menschen sehen, nicht aber ein kosmisches Gotteswesen, das sich in Jesus inkarnierte. Er kennt nur den einen, allumfassenden Gott. Mohammed wie auch Jesus sind für ihn nur die menschlichen Propheten Allahs. Eine Anschauung, die sich heute in einem Teil protestantischer Christen verbreitet hat.

   Ein zweiter, schärferer Angriff wurde 1332, also zweimal 666, als eine mittlere Angabe, vorgetragen. Einige Zeit vorher hatte Philipp IV. von Frankreich die Tempelritter, in denen sich die Ahnung eines neuen tieferen und spirituelleren Christentums belebte, gefangen gesetzt, hatte ihre Goldschätze geraubt und sie immer wieder foltern lassen, um ihnen bei herabgedämpftem Bewußtsein Schuldgeständnisse aus ihren aufgewirbelten S38 Seelenkräften zu entreißen, die sie etwas später bei normalem Bewußtsein widerriefen. Er ließ viele von ihnen verbrennen. Durch den Besitz riesiger Goldschätze, die in ihm ein übersteigertes Machtgefühl entzündeten, durch die unheimlichen Erlebnisse der Folterungen, brach in ihm etwas vom Geist der alten ahrimanisch-mexikanischen Mysterien auf: "Und so konnte es sein, daß in der Seele Philipps IV. dem Schönen gewisse Erkenntnisse aufstiegen, ich möchte sagen, von nachgeordneter Art, von derjenigen Weise des Erkennens, die wir aufflammen gesehen haben in herbster, abscheulichster Weise in den mexikanischen Mysterien. Was man bewirken kann, wenn man in "richtiger" Weise Leben überwindet in der Welt, wenn auch in anderer Weise als die mexikanischen Eingeweihten, wenn auch nicht in so unmittelbarer Weise, das ging Philipp IV. dem Schönen auf. Und wie aus tiefen, unbewußten Impulsen heraus fand er die Mittel, aus dem Töten von Menschen heraus fand er die Mittel, unterbewußte Impulse der Menschheitsentwicklung einzuverleiben. Dazu brauchte er seine Opfer" ("Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit" Bd.2,GA171). Unwillkürlich frag man sich, was wohl 1933 bis 1945 in Mitteleuropa vor sich gegangen ist, als Hitler 5 bis 6 Millionen Menschen töten ließ. So kann ahrimanischer Geist, fern in Mexiko, trainiert werden und Jahrhunderte später wirksam werden. Das führte zum Untergang des Templerordens und damit zu einem der geheimnisvollsten Geschehen in der Geschichte. Nach ihrem Tode wurden die Templer jedoch zu den stärksten Helfern eines neuen kosmischen Christentums, das sie damals nicht verwirklichen konnten, weil die Zeit dafür noch nicht gekommen war, was aber heute die Anthroposophie verwirklichen will

 Will man den stärksten Angriff verstehen, der sich jetzt vorbereitet in der Zeit der Bewußtseinsseelenentwicklung, in welcher das Ich in seinem wahren Wesen erkannt und ergriffen werden soll, dann muß man sich vergegenwärtigen, daß sich zum dritten Male die 666 Jahre erfüllen, nämlich 1998, daß wir also zum Ende des Jahrhunderts und damit zum Anfang des dritten Jahrtausends kommen: "Und in der Zeit, die jetzt kommen wird, werden sich einschleichen in die Bewußtseinsseele und damit in das, was man das menschliche Ich nennt - denn das Ich geht auf in der Bewußtseinsseele - diejenigen geistigen Wesenheiten, die man die "Asuras" nennt. Die Asuras werden mit einer viel intensiveren Kraft das Böse entwickeln, als selbst die satanischen Mächte der Atlantischen oder gar die luziferischen Geister der Lemurischen Zeit." Die "Asuras" sind ahrimanische Wesen, stehen aber höher als die gefallenen Engel oder die zurückgebliebenen S39 Erzengelwesen. Sie waren Archaiwesen, haben also eine ungeheure Macht. Das unterscheidet sie von anderen ahrimanischen Wesen. Ihr Kampf ist direkt gegen das Ich des Menschen gerichtet. Sie wollen dem Ich seine Kraft rauben und den Menschen dadurch an die Erde fesseln. Damit würde der Mensch vollkommen aus seiner Bahn herausgerissen. Man übertreibt in keiner Weise, wenn man diesen letzten und größten Ansturm ahrimanisch-asurischer Wesen als die entscheidende Auseinandersetzung mit den Christuskräften der Erde bezeichnet. Es wird ein Entscheidungskampf um die Richtung, welche die Menschheit einschlagen wird, sein. Wenn wir auch nicht die genaue Zeit der Inkarnation Ahrimans im Westen wissen, wir stehen im Jahre 2000 (1998) auf dem Gipfel der Vorbereitungen, die Ahriman seit einigen Jahrhunderten durchgeführt hat. Wir stehen in den entscheidenden Ereignissen schon mitten darinnen, eigentlich schon seit dem Beginn der Michaelherrschaft 1879.

   Im Zyklus: "Menschenwerden, Weltenseele, Weltengeist" (GA206), zeigt Rudolf Steiner im 5. Vortrag(?), daß, wenn die Menschen im Materialismus bleiben, sich dann alles Spirituelle, welches sich in den Seelentiefen der Menschen entwickeln möchte, in sein Gegenteil kehrt und sich ergießt in die Verstärkung und Verwilderung der Triebe und Instinkte, der zerstörenden Gewalten der Seele. Ein furchtbarer Egoismus wird sich in den Seelen der Menschen entfalten, eine furchtbare Verhärtung des Ich stattfinden. Man muß diese Dinge aussprechen, denn sie sind keine theoretischen Gedanken mehr, sie vollziehen sich um uns herum: "Und würde die Entwicklung nur fortfahren diese Konsequenzen auszubilden, wir würden am Ende des 20. Jahrhunderts in den Krieg aller gegen alle fallen, gerade in demjenigen Gebiet der Erdenentwicklung, in dem sich die sogenannte neuere Zivilisation entwickelt hat." Man sehe einmal in diesem Sinne auf die nie endende Kriege, auf die völkischen Auseinandersetzungen, auf den Kampf, den politische, ja auch religiöse Gruppen führen, mit Bomben, unschuldigen Geiseln, mit Gewalttaten, an denen sich auch Frauen immer mehr beteiligen. Die Kriminalität in Amerika stieg in den letzten 10 Jahren bei den Männern um 80 % und bei den Frauen um über 200 %! Das alles entwickelt sich rapide weiter, so daß man das Wort Rudolf Steiner ernst nehmen muß, daß der Kampf aller gegen alle am Ende des Jahrhunderts voll entbrannt sein wird. Das zeigt aber auch, daß am Ende des Jahrhunderts etwas ganz Entscheidendes von Seiten der guten, geistigen Mächte erfolgen muß, denn sonst wäre das Schicksal der Menschen bereits entschieden.


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