Anthroposophie        =           Dreigliederung

Impuls - Reaktion - Inkarnation   1919 - 1969 - 2019    Geschichte - Quellen - Material

II,8

Notwendige Bewußtwerdung des Wesens und Wirkens Ahrimans

   Rufen wir noch einmal in unser Gedächtnis zurück: Die Luzifer-Inkarnation ging vollkommen unbewußt an den Menschen vorüber, die Christus-Inkarnation auch, mit Ausnahme von einigen wenigen Menschen, welche den tieferen Sinn dieses Geschehens verstanden. Die Ahriman-Inkarnation in Amerika darf unter keinen Umständen unbewußt an den Menschen vorbeigehen. Könnte Arhiman auf Erden erscheinen und alles vollziehen, was er durchführen will, ohne daß die Menschen ein Bewußtsein davon erlangten, dann würde das für die Menschen verhängnisvolle Folgen haben. Nicht, daß dieses nur im Wesen S36 getan werden sollte. Durchaus nicht! Ich habe aber darauf hingewiesen, daß selbst die geographischen Verhältnisse hier dem Streben Ahrimans entgegenkommen, daß es dadurch auch dem Doppelgänger des Westens viel leichter möglich ist, die Menschen an die Erde zu fesseln. Das Ringen um Bewußtwerdung des ahrimanischen Wirkens ist nicht nur ein Erkenntnisproblem, sondern eine Lebensfrage.

   Das Hauptproblem ist dieses: Was will Ahriman durch seine Erden-Inkarnation erreichen? Daß diese Verkörperung etwas Entscheidendes bringen wird, ist klar. Durch sein Erscheinen werden die Zeiten vollkommen anders werden. Wollen wir uns diesem wichtigen Geschehen nähern, dann kann man das nicht immer auf geradem Wege tun. Man kann nicht einfach direkt auf das Ziel lossteuern. Man muß manche Umwege machen, sich vorsichtig im Kreise dem Zentrum nähern, denn es gibt auch berechtigte und gültige Seiten Ahrimans, die für die Menschheitsentwicklung notwendig und wertvoll sind. Ob sie es werden können, das hängt jedoch vom Menschen und seiner Bewußtheit ab.

   Die Zeit nach dem Mysterium von Golgatha bis zum Ende der Erdenentwicklung wird immer mehr auch durch Ahriman beeinflußt werden, besonders in dem Geschehen der Außenwelt. Lernt man sein Wirken intimer erkennen, dann lernt man viel vom Zeitgeschehen verstehen und von dem, was aus dem spirituellen Wirken hinzugefügt werden muß, soll kein Unheil entstehen. Und langsam schält sich der Beitrag heraus, den gerade der Westen zur Gesamtmenschheitsentwicklung beizutragen hat. Der Westen müßte sich sagen: Kein anderer Teil der Welt sollte ein solch waches und klares Bewußtsein vom Wesen und Wirken der ahrimanischen Mächte in der Menschheit entwickeln als der Westen, wo man sein Erscheinen einmal erleben und sein Wirken unmittelbar erfahren wird.


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