Anthroposophie        =           Dreigliederung

Impuls - Reaktion - Inkarnation   1919 - 1969 - 2019    Geschichte - Quellen - Material

 

"Philanthroposophisches"

finden Sie wie ehemals am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in der Kaesebierschen Hofbuchhandlung hier in Wort, Bild und Ton:

"AnthropoSophia"

macht durch "Moralische Phantasie" (*1) das Leben erst lebenswert. Rudolf Steiner ist zu verdanken, daß sie philosophisch ernstzunehmen ist. "Moralische Legasthenie" (*2) dagegen behindert unser aller Leben.  'Mama Bavaria' z.B. ist zu verdanken, daß dies mehr und mehr offenbar wird. (*1 Rudolf Steiner: 'Die Philosophie der Freiheit', *2 Luise Kinseher: 'Nockherberg 2016')

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   Leibliche und seelische Gesundheit sind nicht mehr zu erlangen ohne die Erkenntnis höherer Welten. Dazu gehört auch die Fragestellung nach unserem überzeitlichen, individuellen Woher und Wohin. Anders bleiben alle therapeutischen und sozialen Leistungen Stückwerk. "Das Schlimme aber ist, daß alles Denken zum Denken nichts hilft. Man muß von Natur richtig sein, so daß die guten Einfälle immer wie freie Kinder Gottes vor uns dastehen und uns zurufen: Da sind wir!"

   Goethe konnte das so sagen, er hatte die intuitive Natur. Wir Heutigen müssen etwas dazutun, wenn uns Inspiration werden soll. Wir müssen "über unser Denken nachdenken" (GA4) und wir müssen an unserer Natur arbeiten (GA10). Wer da meint, er hätte die Weisheit schon "mit Löffeln gegessen", der ist auf dem Weg des Alten Adam. An dem Neuen - dem Neuen Adam hat er keinen Anteil (Paulus).

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Dem "Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe" von seinem alten Buchhändler gewidmet: Hier werden Flüchtlinge ehrenamtlich in der Notaufnahme behandelt!! Multikulturelles zur Unterstützung vom ehemaligen Havelhöher-Kabarettmusiker "The Girl of Ipanema" ist mit einer spanischen Ärztin aufgenommen, die in Havelhöhe praktizierte:  Weiteres zum Buchladen s.u. "Outing", zu "Kaesebier" unter  E.E.Kisch: "Die gestohlene Stadt"

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Beiträge zum Wesentlichen im Zeitgeschehen,

zu Geschichtsphilosophie und Postmoderne in anthroposophischer Beleuchtung

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Die Aufnahmen dieser Diashow sind im Text besprochen - Zeichen, Symbole und Bilder zum 3-Eck, 6-Eck und 6-Stern. Die Mineralien Amethyst, Bergkristall, Lepidolith und Turmalin sind sechseckig. Gold und Diamant kristallisieren in einem Oktaeder. Anthroposophie zeigt, wie in den Formen der Pflanzen höhere Hierarchien wirken.

Krokus, weißes und gelbes Windbuschröschen, Blaustern, Lilie, Leberblümchen, Küchenschelle, Schlüsselblümchen, gelbe und weiße Szilla, Hahnenfuß bzw. Butterblume, alle mit 6 (2x3) Blütenblättern. Nach der 'Schafskälte' nehmen die Blütenstände andere, vielfältigere Formen an. Diese Blumen sind alle auch Bienenpflanzen!

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(s.a.Anhänge 3 Steiner: Geschichte...)  Louis Defèche regt die Entstehung "Proletarischer Orte" an (Goetheanum 50/15):  "...Sprechen die Fragen unserer Zeit nicht von der Aufgabe, eine Geisteswissenschaft zu entfalten, die sich nicht an Spezialisten wendet, sondern an jeden denkenden Menschen...?" (s.a. vier Abschnitte weiter unten) Der Tenor von Doktor, Lektor, Pastor: Tutor, Mentor, Supervisor, Initiator - oder Repetitor, Selektor, Zensor, Inquisitor? Freie Erkenntnisgespräche finden mittlerweile auch auf facebook statt!  (s.a. Günther Röschert: "Das freie Erkenntnisgespräch" Verlag für Anthroposophie)

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Der Einheitsstaat ist überholt!

Wirtschaft, Recht und Kultur bilden 

drei autonome gesellschaftliche Bereiche.

Entfilzung = Differenzierung = Dreigliederung

ist Steiners Antwort auf das Ende des Einheitsstaates:

Forschung und Lehre machen sich frei von Zwängen aller Art.

Das staatliche Rechtsleben dient der basisdemokratischen Rechtsfindung.

Die Ökonomie ordnet die Wirtschaftsgebiete global im Dienste des Menschen.

Übergreifende Staatengebilde begrenzen das Übergreifen des Wirtschaftens. 

Forschung und Lehre schaffen die freie Grundlage für Innovation.

Auch Goethes Antwort auf das Ende des Einheitsstaates war

das goldene, das silberne und das eherne Königreich

als drei autonome gesellschaftliche Bereiche

unter eigener hoheitlicher Gestaltung:

Der gemischte König dankt ab!

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In der Besprechung des Rätselmärchens, das Goethes Antwort darstellt auf Schillers Gedanken zur französischen Revolution in seinen 'Ästhetischen Briefen' schreibt Steiner:

"...Goethe stellt die Flucht einer Familie aus den mit Kriegsverheerungen belasteten Gegenden dar..." Goethe und Flüchtlinge? und revolutionärer Frühling? Goethe und Dreigliederung? Lesen Sie nach: im Rätselmärchen! Goethes "Märchen" - aus den 'Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten', kommentiert von Rudolf Steiner (GA22), dem Begründer der Anthroposophie. Der Blick in die europäische Geistesgeschichte macht deutlich, daß die europäische Sozialisierung historisch durch die ritterlichen Tugenden, allen voran die "Minne", urbildlich geprägt ist. Aus der Gralsgeschichte wird deutlich, daß der arabische Halbbruder des Parsifal - Feirefis - nicht in der Lage ist, den Gral zu sehen, den nach seiner langen Persönlichkeitsreifung Parsifal aus mißlichen Verhältnissen erlöst. Aber Feirefis kann an der tugendhaften Gralsträgerin - Repanse de Schoye - die Wirkung erleben, die von der Gralsschale ausgeht. 

Religionsgeschichtlich ist die Gralsschale der Mond, der in seiner Schale das verborgene Sonnenlicht aufnimmt. Darin liegt die Beziehung der Mondenreligionen mit Jahve oder Allah zu den Sonnenreligionen, deren Mittelpunkt der Christus ist. In diesen Bezügen steht das eigentliche Problem, das in seinen Dimensionen nun auf uns zukommt. Die seit Jahren anstehende Begegnung von Abendland und Morgenland erinnert an die in der Gralsgeschichte geschilderte Begegnung von Parsifal und Feirefis: Sie kämpfen 3 Tage und Nächte, keiner kann den anderen besiegen, denn sie sind gleich stark - und erst als sie ermattet ihre Visiere hochnehmen, erkennen sie sich als Brüder, auch wenn sie auf unterschiedlichen Stufen der Entwicklung stehen. Diese Erkenntnis steht aus, und statt ständig Waffen in das Morgenland zu verkaufen, sollten wir den Brüdern dort die Hand reichen, bevor Klingsor, der schwarze Zauberer - dem in der Gralsgeschichte eine Hauptrolle zukommt - das Terrain für sich gewinnt. (s.a. Walter Johannes Stein: Weltgeschichte im Lichte des Heiligen Gral)

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Der Arabische Frühling hat sich als Scheinblüte erwiesen, an der nicht der Nektar der Freiheit, sondern Öl und Blut klebt. Das Tauziehen zwischen Ost und West fordert mehr Opfer als die Tyrannei der alten Despoten. Wenn zwei sich streiten ...


Wer ist der bislang ungenannte Dritte ??? Eine Weltmacht, die kalt auf menschliches Leid schaut ??? Dennoch: wo viel Schatten ist, muß auch viel Licht sein !!! Wir erleben die Geburt des kosmopolitischen Menschen auf unserem Globus!s.a. "Flüchtlingsschicksal - Menschheitsschicksal" Joachim von Königslow, Goetheanum 12/2015. In der Nr.50/2015 schreibt Louis Defèche, Ausführungen des Philosophen André Glucksmann erweiternd auf das personifizierte Gut und Böse in der heutigen Weltlage und kommentierend:

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"Das Gute und das Böse sind nicht Größen, die vollkommen entgegengesetzt sind; das Gute bringt oft das Böse, während die Möglichkeit, dem Bösen ins Gesicht zu schauen, uns die Fähigkeit eines relativ Guten gibt", sagte der vor Kurzem gestorbene französische Philosoph André Glucksmann. Die aktuellen Weltereignisse werfen große Fragen nach dem <Bösen> auf. Die Anregungen der Philosophen treffen die heutige Gesellschaft wenig. Doch fordert die Weltlage nicht eine Vertiefung grundlegender Fragen, so daß sie breitere Kreise ansprechen könnten? Reicht hier die Philosophie aus? Die drei Monotheismen haben das Motiv des Antichrist gemeinsam. Im Judentum wird er <falscher Messias> und im Islam <Daddschal> genannt. Imaginativ gesehen erscheint diese Figur in einer künftigen Offenbarungszeit, in der auch der eigentliche Messias erscheinen soll, als ob die Fähigkeit, den ersteren zu enttarnen, die 

Möglichkeit, den letzteren zu erkennen, bedingen würde. Im Islam, wo dieses Ende der Zeiten mit einem großen Krieg verbunden ist, wird zuerst von dem Mahdi gesprochen, der als Retter kommt, gefolgt von >Jesus, Sohn der Maria>, der in Damaskus auftreten soll. Bemerkenswert ist, daß dieser letzte Krieg die Region von Syrien, Irak und Arabien verwüsten soll. Es bleibt unmöglich, solche Bilder und Gedanken mittels des vorstellenden Denkens zu deuten Hier scheint eine imaginative Fähigkeit vonnöten, die aus einer Anthroposophie entstehen kann. Sprechen die Fragen unserer Zeit nicht von der Aufgabe, eine Geisteswissenschaft zu entfalten, die sich nicht an Spezialisten wendet, sondern an jeden denkenden Menschen? Sprechen sie nicht von der Notwendigkeit, Gesprächsräume zu schaffen, als offene, proletarische Orte der gemeinsamen Vertiefung bedrängender Fragen?"  (s.a.3 Steiner: Geschichte...)

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Die Reformation im Islam von außen fordern - wie Winfried Kretschmann? Nur Besinnung auf die gemeinsamen Wurzeln der Religionen hilft versöhnen: die Söhne des Sem mit denen des Ham + dem 'Menschensohn'! Ohne die Sonne ist der Mond schwarz wie die Nacht! Das darf ohne jeglichen Fundamentalismus konstatiert werden! Kinder malen naiv die Sonne als Kreis mit Strahlenbündel:

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Die folgende Bildgalerie zeigt auch Nofretete und Echnaton mit ihren Kindern. Die ägyptische Mythologie läßt die Strahlen des Sonnengottes Osiris sogar in segnenden Händen enden. Die kosmische Heimat seiner Gemahlin Isis war der hellste Fixstern Sirius. Nach diesem wurden die Sothisperioden des Kalenders und die Fruchtbarkeit des Landes durch die Überschwemmungen des Nils berechnet. Niemals wäre es den alten Ägyptern eingefallen, Isis mit finsterschwarzen Attributen in Verbindung zu bringen:

Jedes Bildnis spricht Gottvater Hohn,

doch gibt's eins von seinem Sohn,

in ihm da geht die Sonne auf -

und auch der Mond in seinem Lauf

hat seinen Glanz davon -

und jede Mondenreligion

Die stille Mondenschal'

wird zum Heiligen Gral,

steht Maria mit dem Kinde drauf.

In der Finsternis geht ein Licht dann auf -

da steigt aus der Isis der Horus auf, 

es hat ein End dann alle Qual

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  Ausgerechnet das aus dem Lateinischen stammende englische Wort refugee wurde die Bezeichnung für die Flüchtlinge aus den islamischen Ländern - im Deutschen stellt ein 'Refugium' die sichere bürgerliche Rückzugsmöglichkeit dar! Welche Paradoxie!

  Im 'Kampf der Kulturen', im Wirtschaftskrieg und in dem Kampf um Staatsterritorien, also in allen drei Gliedern eines sozialen Organismus stellen sich die Großmächte auf und lassen gegeneinander kämpfen - ohne Kriegserklärung und im 'Konsens über den Dissens'. Die Gemengelage wird immer komplexer und statt Vermittler schickt man Bomber und Waffen. Im Geheimen laufen mehr Aktionen als in offener Kriegsführung. Die Weltöffentlichkeit, die EU und besonders Deutschland, das nach dem Zweiten Weltkrieg sich gerade wieder gerappelt hat, die Faschisten im Zaum hält und an das USA-TTipische Gängelband genommen werden soll, erleben die Folgen und sind machtlos wie die Vereinten Nationen, denen das Geld ausgeht und die so die Flüchtlinge nicht mehr betreuen können! Der G-20-Gipfel hat entschieden: die Krise ist ein europäisches Problem. Man möchte meinen: ja - in der Folge! Die Großmächte sind für das Gros der Flüchtlinge zu weit entfernt und stehlen sich aus ihrer Verantwortung, wenn die Verursachung durch ihre Waffenlieferungen nicht gesehen wird. "Syrienflüchtlinge über Jordanien und Libanon kommen aus sicheren Herkunftsländern", so H.P.Uhl (CSU) in  zynischer Weise. Weiß er nicht, daß Syrer dort nicht erwerbstätig werden dürfen und also alles andere als zukunftssicher sind? (Phoenix 23.11. 23.h). "Wir schaffen das!" sagte Angela Merkel, sicher auch aus demographischen Erwägungen. Fast möchte man ihr das C bei der DU abnehmen. Ein christlicher Anfang ist mit dem Engagement der Deutschen aber gesetzt, er wird reichliche Früchte tragen, trotz aller Überlegungen für die Einrichtung von Kontingenten, wie auch immer die Reaktion genannt wird. Mögen Ost und West in Syrien, Ukraine und anderswo

auch noch so um die Welthegemonie clinchen, die EU ist in der Pflicht, die Flüchtlinge aufzunehmen. Auf internationaler Ebene gestalten die europäischen Politiker aber längst nicht mehr, sie reagieren nur noch. Es könnte helfen, die drei sozialen Bereiche differenziert anzugehen, denn sie haben unterschiedliche Strukturen. Gerade die französische Triade "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" weist darauf hin. Rudolf Steiner nannte, was ursächlich wirkt, wenn die von der Zeit verlangte dreigliedrige Lösung ignoriert wird, das 'Karma der Unwahrhaftigkeit' (GA173b).

 Die Lügen sind nicht durch die Presse verursacht, die Begriffe selbst sind nicht mehr evident. Man kann mit Waffen nicht Frieden schaffen, auch nicht innerstaatlich. Und die zwischenstaatlichen Beziehungen sind noch nicht so weit christianisiert wie die zwischen-menschlichen, wo Hilfe aus mit-fühlenden Herzen erbracht wird (W.J.Stein: Weltgeschichte im Lichte des heiligen Gral). Sind dagegen Waffenlieferungen wirklich der nötige Beistand, oder wird damit nur der eigene Wohlstand gesichert? Und dann staunt man über die vielen Tausende von Flüchtlingen? Versucht man aber, hinter das Geschehen zu kommen, das für die Inhaber von Refugien so beängstigende Schatten wirft, zeigt sich die Anerkennung des Menschen, gleich welcher Hautfarbe, Geschlecht oder Religion. Das ist ein kosmopolitischer Zug, in der Anthroposophie sind das seit 1912 die Statuten. Die Ereignisse sind Geburtswehen des 'lichten Zeitalters'. Joachim de Fiore nannte es das Reich des Geistes, was werden will (s.Riedl: Joachim de Fiore, Denker der vollendeten Menschheit S336).  


Wo viel Schatten ist, muß auch viel Licht sein!

Es dürfte an der Zeit sein, über die Schattenwürfe nicht das Licht zu übersehen

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ein Tip für TTIP 

Wirtschaften braucht nicht Grenzen nationaler und kultureller Art:

Kooperation braucht es! 

Kultur braucht nicht Grenzen wirtschaftlicher oder rechtlicher Art:

Freiheit braucht sie! 

Recht braucht nicht Grenzen geistiger oder wirtschaftlicher Art:

Gleichheit braucht es! 

Differenzieren!

(vor gefühlten 1000 Jahren nannte man das in der Anthroposophie: Dreigliedern!) 

Alles nach seiner Art, zu seiner Zeit und an seinem Platz!

Dann ist es soweit für 

TTIP

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"Kulturschaffende fürchten die Folgen des Freihandelsabkommens TTIP"

"Wenn TTIP nach dem heutigen Verhandlungsstand abgeschlossen wird, werden alle Lebensbereiche total kommerzialisiert. Das würde zu einer dramatischen Verarmung unserer kulturellen Vielfalt führen", so Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrates, der 246 Kulturorganisationen vertritt. Er gehört zu den Referenten einer Frankfurter Fachtagung über die Folgen des transatlantischen Freihandelsabkommens.

(Berliner Tagesspiegel 3.11.15 Kultur S21)

Warum werden die Bedenken gegen TTIP so kleingeredet und totgeschwiegen?  Rosa Brillen auf goldenen Nasen sehen Schwarz auf Weiß nicht mehr! Dies ist größtmöglichst unter Verschluß - damit nichts an die Sonnen kommt!? Wer oder was wird gehandelt? Was geht in und mit unseren Politikern vor?

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